Wenn der hannoversche CDU-Vorsitzende Toepffer behauptet, dass Gewicht der Landeshauptstadt Hannover in der CDU- Landtagsfraktion sei bisher fast bei Null oder sehr begrenzt, ist dies eine fatale Aussage über die Arbeit der jetzigen CDU Landtagsabgeordneten. Er muss sich deshalb selbst die Frage stellen, was er in den vergangenen vier Jahren als Kreisvorsitzender getan hat, um die Abgeordneten zu erhöhter Interessenswahrnehmung im Landtag aufzufordern.

Als SPD Landtagskollege habe ich dies genauso wahrgenommen. Zum Beispiel ist die mangelhafte Unterrichtsversorgung Hannoverscher Schulen nie von den CDU Kollegen offensiv aufgegriffen worden, so Meinhold.

Dass Dirk Toepffer um den südlichen Wahlkreis so gekämpft hat, ist ein Zeichen dafür, dass er für sich keine Chancen in einem der anderen Wahlkreisen gesehen hat. Somit geht er davon aus, dass die SPD mindestens die anderen vier Wahlkreise gewinnen wird.

Er hätte sich auch um den Wahlkreis West bewerben können, der in der Nähe seines Wohnortes liegt. Aber hier wagte er die Auseinandersetzung mit dem voraussichtlichen Kandidaten Rainer Beckmann nicht. Des Weiteren war die Absicherung über einen aussichtsreichen Listenplatz überhaupt nicht geregelt. Die CDU schätzt keine Wahlverlierer.

Wenn er zudem behauptet, als Parteichef ohne Mandat sei er eine leere Nummer, stellt er sich selber ein Armutszeugnis aus, so der hannoversche SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Walter Meinhold.
Autorität erwirbt man durch guten menschlichen Umgang in der Partei und durch überzeugende inhaltliche Arbeit. Daraus entwickelt sich dann eine Landtagskandidatur ohne Kampfabstimmung.