Giovanni Police, Leiter der Abteilung Migration/Integration beim Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), referierte am 26.04.2012 über das Thema „Rechtsradikalismus und Rassismus in Hannover und Umgebung“. Trotz des guten Wetters wollten sich dieses interessante Thema 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht entgehen lassen.

Quintessenz seines Vortrages ist gewesen, dass die Rechtsextremen überwiegend in den ländlichen Gebieten agieren. Vor allem aber in diesen Regionen maßgeblich im Alltagsgeschehen integriert sind, da sie sich rein äußerlich vom bürgerlichen Umfeld nicht mehr unterscheiden. Das Image von sogenannten Glatzköpfen in Springerstiefeln ist vorbei. Die Rechtsextremen kümmern sich dort um die sozialen Belange der Bürgerinnen und Bürgern, die von den demokratischen Parteien bislang nur wenig beachtet worden sind.

In einer anschließenden kontroversen Diskussion kam zum Vorschein, dass das daran verknüpfte Thema Rassismus bereits schon bei Kindern auftreten kann. Menschen fühlen sich sozial ausgegrenzt und suchen hierfür banale Gründe. Die in ihren Augen Fremden fungieren als Sündenböcke für ihre sozialen Probleme. Ein entscheidender Faktor liegt in der Bildungspolitik. Statt früher Selektion ist ein längerer gemeinsamer Weg für die Entwicklung des sozialen Verständnisses bei Kindern maßgebend.

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